Wallace war einst ein stolzer, wunderschöner English Setter – voller Würde und Anmut. Doch eines Tages wurde er einfach ausgesetzt, allein gelassen auf den Straßen Georgiens, wie ein Leben, das plötzlich nichts mehr wert war.
Die ersten zwei Fotos zeigen ihn nach dem aussetzen. Doch nur einen Monat später erkennt man kaum noch denselben Hund. In dieser kurzen Zeit ist er zerbrochen – ausgehungert, schutzlos, verloren. Sein Herz war so schwer vor Traurigkeit, sein Blick voller Verzweiflung. Jeden Tag irrte er umher, nicht wissend, wie er ohne ohne Schutz, ohne Menschenhand an seiner Seite überleben sollte.
Unsere tapfere Tinatin konnte sein Leid nicht mehr mit ansehen. Sie versuchte, ihm zu helfen, während ringsum die Situation in Georgien immer dunkler wurde. Unter dem Deckmantel der Kastration fängt der Staat Hunde ein – doch viele von ihnen verschwinden einfach. Für immer. Tierfreunde, die ihre Schützlinge auf der Straße mit dem Wenigen versorgen, das sie haben, finden sie nie wieder. Man sagt, es gebe Gräber, in denen diese unschuldigen Seelen einfach entsorgt werden, als hätte ihr Leben nie einen Wert gehabt.
Auch Wallace hätte dieses grausame Schicksal ereilen können. Wir brachten, Wallace zu Tamaz in das Tierheim, in Sicherheit – weg von der Straße, weg von der ständigen Todesgefahr. Dort sitzt er nun zwischen vielen anderen Hunden, ein gebrochener, doch immer noch wunderschöner Setter, und wartet sehnsüchtig auf eine zweite Chance. Wallace ist erst zwei Jahre jung, sanft und liebevoll zu Menschen und Artgenossen. Alles, was er möchte, ist endlich geliebt zu werden.
Ein Hund, der so tief gelitten hat, verdient nichts sehnlicher als ein Zuhause, in dem seine Seele heilen darf.
Wallace wird kastriert, entwurmt, gechipt, geimpft, auf Mittelmeerkrankheiten getestet und mit Heimtierausweis vermittelt.
Hunderettung e.V.
