Ein Riese in Not – Hashuri
Der fünf Jahre junge georgische Hirtenhund Hashuri wurde angeschossen. Die Kugel traf ihn in den Rücken, nahe der Wirbelsäule. Seine Besitzer brachten ihn ins Tierheim und baten, man möge ihn gesund pflegen… doch als klar war, dass er nicht mehr laufen kann, kamen sie nicht wieder. Kein Besuch, kein Blick zurück. Nur Stille.
Hashuri war ein gutmütiger, sanfter Kerl – und plötzlich völlig auf fremde Hilfe angewiesen. 35 Kilo wog er, viel zu wenig für seine Rasse; eigentlich hätte er über 40, besser 45 Kilo haben sollen. Ihn zu waschen, zu wenden, zu pflegen, war für die Pflegerin eine tägliche Herausforderung. Und als wäre das nicht genug, waren ihm irgendwann in der Vergangenheit auch noch die Ohren abgeschnitten worden. Es zerreißt das Herz, wie viel Leid ein einziges Tier ertragen musste.
Lange dachten wir, er würde das Tierheim nie wieder verlassen. Doch eine Freundin aus Spanien öffnete ihr Zuhause – für Hashuri und einen weiteren Hund. So begann seine lange Reise: hinaus aus dem Schatten, hinein in einen letzten, warmen Sommer. Er spürte noch einmal Sonne auf seinem Fell, einen vollen Napf vor sich, sanfte Hände, die ihn hielten. Für einen kurzen Moment war die Welt milder.
Viele querschnittsgelähmte Hunde leiden an Organproblemen. Auch bei Hashuri war es so. Viel zu früh ist er gegangen. Leise. Auf dem Weg, den niemand mitgehen kann – aber getragen von Liebe bis zuletzt.
Es bleibt eine tiefe Traurigkeit und zugleich Dankbarkeit für die, die ihm noch Wärme schenkten. Hashuri, großer sanfter Riese: Du warst gesehen, du warst geliebt. In unseren Herzen bleibst du – für immer.
Hunderettung e.V.