Regenbogenbrücke

Bobo

Bobo lebte in Dunkelheit. Sie ist blind – und seit dem 15.12.2021 im Tierheim, nachdem man sie von einem Markt dorthin brachte, wo sie zuvor von Menschen gefüttert worden war. Aus dem provisorischen Schutz wurde ein endloses Warten. Monate wurden zu Jahren.

Sie war vier Jahre jung, hatte eine Behandlung gegen Ehrlichiose abgeschlossen und blieb trotz allem freundlich zu den Pflegerinnen und Pflegern. Mit den anderen Hunden kam sie gut zurecht. Doch die Wirklichkeit um sie herum war laut und hart: über 300 Hunde, Bellen, Heulen, Unruhe – ein Lärmteppich, der für einen blinden Hund zur Qual wird. Ohne Blick, ohne Orientierung, nur das Dröhnen, das niemals ganz verstummte.

Dann endlich schien ihr Leben eine Wendung zu nehmen. Ein Zuhause war gefunden, ein Platz voller Wärme und leiser Worte, ein Körbchen, das auf sie wartete. An dem Tag, an dem sie dort einziehen sollte, ist Bobo gestorben. Das Herz, das so lange durchgehalten hat, blieb stehen – kurz bevor sie ankommen durfte.

Wir trauern um eine Hündin, die so viel ertragen musste und doch sanft blieb. Bobo hat es nicht mehr erlebt, die Hand zu spüren, die nur ihr gehörte, den ruhigen Raum, der ihr Sicherheit geschenkt hätte. Was bleibt, ist Liebe – und die leise Gewissheit, dass sie gesehen wurde. In unseren Herzen hat sie ihren Platz gefunden.

Hunderettung e.V.

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