Hope.
Ein Name, der so viel bedeutet – und doch kaum fassen kann, was dieses kleine, zerbrechliche Wesen bereits hinter sich hat.
Fast blind, vielleicht mit einem einzigen Auge, das noch ein kleines bisschen Licht erkennt. Ein Auge, das versucht, die Welt zu begreifen, die ihr so viel Schmerz zugefügt hat. Hope ist kaum fünf, vielleicht acht Jahre alt – zart, etwa sechs Kilo leicht, und doch trägt sie das Gewicht eines Lebens voller Entbehrung auf ihren Schultern.
Man fand sie am Straßenrand, ausgelaugt, halb verhungert, dem Tod schon so unendlich nah. Ihr kleiner Körper war nur noch ein Schatten dessen, was er einmal gewesen sein musste. Niemand hatte hingesehen. Niemand hatte geholfen. Bis sie endlich gefunden wurde – von unserer Eka, die ihr das erste Mal in langer Zeit Mitgefühl schenkte.
Im provisorischen Tierheim unserer Eka fand sie Zuflucht – Sicherheit, Futter, einen Moment des Friedens. Doch das Schicksal meinte es noch einmal grausam mit ihr. Hope blieb mit ihrem Schwanz am Zaun hängen, und die Verletzung war so schwer, dass ihr dieser amputiert werden musste. Ein weiteres Stück von ihr, das sie verlor.
Und als wäre das alles nicht genug, stellte sich heraus, dass sie trächtig ist. Ein kleiner Körper, geschwächt und gezeichnet, trägt nun neues Leben in sich – Welpen, die inmitten all dieses Leids eine Chance suchen. Es ist kaum zu begreifen, wie viel ein so kleines Herz ertragen kann.
Nun ist Hope bei Eka zu Hause. Sie wird umsorgt, liebevoll gepflegt, behutsam aufgepäppelt. Jeden Tag ein kleines Stück Hoffnung mehr – Hoffnung, dass sie die Geburt übersteht, dass ihre Kleinen leben dürfen, dass sie alle Wärme, Geborgenheit und Liebe finden, die ihnen bisher verwehrt blieb.
Hope – ihr Name ist kein Zufall. Sie ist der Inbegriff davon.
Ein kleines Wesen, das nie aufgegeben hat.
Ein Herz, das trotz allem weiter schlägt.
Ein Funke Leben, der uns daran erinnert, warum wir kämpfen.
Für sie.
Für Hope.
Und für all die stillen Seelen, die nur gesehen werden wollen.
