Unser Teammitglied, fand Estella auf der Straße – ausgelaugt, entkräftet, ein Bild des Schmerzes und der Verzweiflung (siehe Videos). Sie konnte die Hündin in diesem Moment nicht mitnehmen und ließ Futter und Wasser zurück, in der bangen Gewissheit, dass dieses Geschöpf so nicht mehr lange überleben würde. Während wir händeringend eine Pflegestelle suchten – in Zeiten, in denen es viel zu viele Notfälle gibt – lief uns die Zeit davon.
Unsere liebe Eka aus Batumi erklärte sich bereit, sie aufzunehmen. Heute fuhr sie mit ihrer Familie 160 Kilometer, um die Hündin zu suchen – und fand sie zum Glück wieder am selben Ort. Einst ein wunderschönes Deutsch-Drahthaar-Mädchen, war sie nun nur noch ein Schatten ihrer selbst: ausgehungert, ausgezehrt, das Fell stumpf, der Blick leer und müde vom Kampf ums Überleben.
Wir brachten sie sofort in sichere Obhut und begannen umgehend mit der medizinischen Versorgung. Über einen längeren Zeitraum bekam sie alles, was ihr Körper und ihre Seele brauchten: tierärztliche Betreuung, Schmerz- und Wundmanagement, Infusionen, warmes Futter in kleinen Portionen, Ruhe, Wärme – und vor allem Nähe, sanfte Hände, leise Worte. Wir haben alles getan, was in unserer Macht stand, um ihr Leben zu retten.
Am Ende aber war ihr Körper zu schwach. Trotz aller Bemühungen, trotz Hoffnung und Fürsorge hat sie den Kampf verloren. Sie ist still gegangen – nicht mehr allein, gehalten und geliebt, mit einem warmen Herzen an ihrer Seite.
Wir trauern um dieses tapfere Leben, das so viel ertragen musste. Und wir sind unendlich dankbar für alle, die in diesen letzten Tagen geholfen haben – für Khatunas schnellen Einsatz und für Ekas große Liebe. Ihr Weg war viel zu kurz, doch sie ging ihn zuletzt nicht mehr im Dunkeln. In unseren Herzen bleibt sie: gesehen, geliebt, unvergessen.
Hunderettung e.V.